Linux Verzeichnishierarchie
Im Unterschied zu einigen anderen Betriebssystemen, welche für jedes Laufwerk einen eigenen Verzeichnisbaum haben, ist das Linux-Dateisystem ein einziger, großer Verzeichnisbaum. Ganz oben gibt es das Root-Verzeichnis „/“, und alle Ordner, Dateien und Laufwerke sind Zweige dieses Wurzelverzeichnisses.Angenommen, man hat zwei Festplatten (mit Namen a und b), ein Disketten- und ein CD-ROM-Laufwerk. Die erste Festplatte hat zwei Partitionen (a1 und a2 genannt). Unter Windows würde diese Konfiguration so aussehen:
- Festplatte a, Partition 1 (hda1): Laufwerk C:
- hda2: Laufwerk D:
- hdb1: Laufwerk E:
- Diskette: Laufwerk A:
- CD-ROM: Laufwerk F:
Unter Linux gibt es nur ein Dateisystem, nicht die fünf aufgeführten wie im Windows-Beispiel. Jedes Laufwerk ist in den Verzeichnisbaum eingebunden (mounted) und funktioniert wie ein Ordner. Die Laufwerke können daher zum Beispiel wie folgt platziert werden:
- hda1: / (das Root-Verzeichnis)
- hda2: /home
- hdb1: /home/user/music
- Diskette: /mnt/floppy
- CD-ROM: /mnt/cdrom
Die Laufwerke D: und E: sind in Laufwerk C: eingebunden, daher muss man sich zum Laufwerkwechsel nicht erst bis ganz oben im Verzeichnisbaum durchhangeln. Der Wechsel geschieht nahtlos beim Wechsel von einem Ordner zum anderen. Dasselbe gilt für das Disketten- und das CD-ROM-Laufwerk: Sie werden einfach unter /mnt in das (einzige) Dateisystem eingebunden. Diese Laufwerke können im Prinzip an einer beliebigen Stelle in einem Linux-System eingefügt werden, je nachdem, wie die Installation (oder der Benutzer) die Datei /etc/fstab eingerichtet hat, in der man dem Computer mitteilt, wo und wie Geräte eingebunden werden